So findest du deinen neuen Handyvertrag
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Der Mensch ist von Haus aus faul – besonders, was langfristige Verträge angeht. Die Wahl des Mobilfunkanbieters ist da nur selten eine Ausnahme: Viele Nutzer scheuen den vermeintlichen Aufwand, den ein Umzug zu einem anderen Provider mit sich bringt. Doch erstens läuft der Wechsel meist deutlich einfacher als gedacht und zweitens könnt ihr damit wirklich einen hübschen Haufen Geld sparen. Zuerst stellen wir euch grundsätzliche Aspekte vor, die ihr bei der Wahl des Anbieters oder des Handy-Tarifs bedenken solltet. Außerdem könnt ihr mit unserem Tarifrechner den passenden Mobilfunkvertrag finden.
Grundsätzlich solltet ihr euch vor der eigentlichen Tarifsuche überlegen, welche Leistungen ihr in welchem Umfang nutzen wollt. So ist eine Telefon-Flat im geschäftlichen Umfeld sicherlich in vielen Fällen empfehlenswert, wohingegen bei einer verstärkten Nutzung von Instant-Messengern, Social-Media-Apps und VoIP-Diensten stattdessen ein höheres Datenvolumen sinnvoller wäre. Eine SMS-Flat ist mittlerweile wohl auch nicht mehr in jedem Fall nötig und durch die Verordnung des Europaparlaments müsst ihr euch über Roaming-Gebühren zumindest im EU-Ausland keine Sorgen mehr machen. Grundsätzlich soll für unsere Überlegungen gelten: Ohne Traffic geht gar nichts, denn um Whatsapp, Facebook, Skype und Co. kommt besonders im digitalen Umfeld so gut wie niemand mehr herum. Damit euer Anbieter am Ende des Monats nicht die Daten-Sense schwingt, solltet ihr also gut versorgt sein.
Besonders bei den Datenflats steckt der Teufel oft im Detail. Manchmal kann es zum Beispiel sinnvoller sein, einen Vertrag mit niedrigerem Inklusivvolumen, aber dafür günstigeren Optionspaketen zu buchen. Außerdem solltet ihr euch informieren, wie der Anbieter auf eine Überschreitung des Inklusivvolumens reagiert: Surft ihr bis zum nächsten Monat mit gedrosselter Geschwindigkeit weiter? Werden automatisch Zusatzpakete gebucht – und wenn ja, wie teuer sind die? Besonders im niedrigpreisigen Segment wird häufig eine „Datenautomatik” angepriesen, die nichts weiter bedeutet, als dass euch bei Überschreitung eures Inklusivvolumens automatisch bis zu drei kleine Datenpakete gebucht werden, die je nach Anbieter nicht gerade günstig sind.
Auf dem Mobilfunk-Markt tummeln sich eine Menge Bewerber. Dabei ist grundsätzlich zu entscheiden zwischen drei Arten von Anbietern:
Die Netzabdeckung der Mobilfunk-Anbieter wird sehr häufig und sehr leidenschaftlich diskutiert. Durch die ständige Bewegung auf dem Markt schwanken die Ergebnisse der zahlreichen Tests ein wenig, dennoch lässt sich auch langfristig beobachten: Was die Abdeckung angeht, liegt das D1-Netz nach wie vor insgesamt vorne. Dennoch hat jeder Anbieter bestimmte regionale Stärken und Schwächen, daher verbietet sich eine konkrete Empfehlung mit universellem Gültigkeitsanspruch. Um sicherzugehen, dass ihr mindestens an den wiederkehrenden Standorten eures Alltags gut erreichbar seid, solltet ihr euch also entweder bei Kollegen und Freunden über die Verbindungsqualität informieren oder die Abdeckung der verschiedenen Anbieter mittels Prepaid-Karten selbst überprüfen. Alternativ stellen die meisten Mobilfunk-Betreiber eigene Tools zum Netz-Check bereit. Bei Eingabe einer Adresse oder Postleitzahl findet ihr dort Angaben zur voraussichtlichen Verbindungsqualität. Eine Garantie für die Richtigkeit dieser Angaben gibt es aber nicht.
Die Netzabdeckungs-Tests der deutschen Mobilfunk-Anbieter:Grundsätzlich lassen sich die Vertragsmodelle im Mobilfunkbereich in diese Kategorien aufteilen:
Der Fokus vieler Mobilfunkanbieter liegt deutlich auf der Neukundengewinnung. Sie sind also bereit, für den ersten Vertrag eines Kunden finanzielle Einbußen hinzunehmen, um ihn mit einem möglichst attraktiven Angebot locken zu können. Das bedeutet im Umkehrschluss: Bestandskunden sind oft schlechter dran. Wenn ihr also nach Ablauf eurer Vertragslaufzeit einen weiteren Vertrag anschließt, zahlt ihr wahrscheinlich mehr als jemand, der gerade eines der Neukundenangebote wahrgenommen hat. Für den Fall, dass ihr die höheren Preise nicht einfach akzeptieren wollt, bleiben euch also zwei Möglichkeiten:
Auch hier gilt: Beide Optionen können zum Erfolg führen. In der Tendenz sind die Neukunden-Angebote aber immer noch etwas attraktiver, sodass ihr bei einem Wechsel häufig noch bessere Konditionen erzielen könnt.
Eines der meistgefürchteten Schreckgespenster beim Anbieterwechsel ist die Rufnummermitnahme. Obwohl viele Anbieter sogar mit einer Extra-Prämie für mitgenommene Rufnummern locken, scheuen viele Nutzer die damit verbundenen Formalitäten. In manchen Fällen – besonders bei Prepaid-Angeboten – sträuben sich auch die Anbieter und versuchen, die entsprechenden Anträge abzuwimmeln. Fest steht aber: Nach §46, Absatz 4 des Telekommunikationsgesetzes ist jeder Mobilfunkbetreiber verpflichtet, eine Rufnummermitnahme zu ermöglichen. Dabei spielt die Art des Vertrages (Pre-/Postpaid oder Laufzeitvertrag) keine Rolle.
Auch während eines laufenden Vertrages könnt ihr eure Rufnummer zu einem anderen Anbieter mitnehmen, dabei läuft der alte Vertrag samt Kosten aber trotzdem wie ursprünglich festgelegt weiter. In diesem Fall steht euch für euren alten Vertrag eine kostenlose Ersatznummer zu, damit ihr die bezahlten Leistungen weiterhin in Anspruch nehmen könnt. Für die Portierung selbst darf der abgebende Anbieter allerdings eine Gebühr veranschlagen, die sich meist zwischen 15 und 30 Euro bewegt. Durch die oben erwähnten Prämien beim Neu-Anbieter wird diese Zahlung allerdings meist wieder ausgeglichen.